YORGOS STAMKOPOULOS - A TIMELESS TALE
(English below)
JAN 18 - MARCH 30 2018
Wie der Titel der Ausstellung verrät, handelt es sich bei den prozess-basierten Arbeiten von Yorgos Stamkopoulos um eine grenzlose Malerei rund um eine zeitlose Geschichte. Linien, die keinen Anfang und kein Ende haben; abstrakte Formen, die wie bei einem skulpturalen Verfahren durch Addition und Subtraktion geschaffen werden; Bildkörper, die in angenehmen Farbtönen gehalten sind und in verschiedenen Größenverhältnissen mit unserer Wahrnehmung spielen. Indem er vor dem Einsatz von Farbe eine Schicht isolierendes Material aufträgt, die den Kontakt zur Leinwand verhindert, entsteht Schicht um Schicht ein Bild, welches nur partiell seinen Weg auf die Leinwand findet. Verwendete Stamkopoulos zuletzt Sprühfarben, die ihn zusätzlich körperlich von der Bildoberfläche entfernten, greift er in seinen aktuellen Bildern wieder zur Ölmalerei mit dem Pinsel zurück, die ihm die ganze Bandbreite an Pastositäten auszukosten erlaubt. Am Ende können die Schichten - wie eine Maske - im Ganzen abgenommen werden und es zeigen sich nur die Partien der Leinwand bemalt, an denen keine Isoliermasse war. Die Werke stellen nichts dar, außer der eigenen Schaffensgeschichte und verweisen so auf das dominierende Moment des Gestischen in der Malerei. Der Betrachter wird mit einer vielschichtigen Malerei und einem starken Spiel der Materialien konfrontiert – Materialien, die auf den Leinwänden sichtbar sind, aber auch die, die Stamkopoulos in seinem malerischen Prozess wieder entfernt hat und nun nicht mehr zu sehen sind. Das künstlerische Ergebnis äußert das gestische Unterbewusstsein des Künstlers. Die scheinbar unbemalten Teile der Leinwände behaupten die Notwendigkeit freier Flächen innerhalb der strengen Rahmenbedingungen der Malerei um eine Freiheit der Assoziation und ein kritisches Denken zu erlauben. Verdeckung und Enthüllung, Erwartung und Zufälligkeit, Impuls und Korrektur – entgegengesetzte Paare, die im Werk von Yorgos Stamkopoulos aufeinandertreffen.
engl.
As the title of the exhibition reveals, the process-based works of Yorgos Stamkopoulos are a boundless painting action around a timeless story. Lines that have no beginning and no end; abstract forms created by addition and subtraction, as in a sculptural process; works, which are held in pleasant colors and play in different proportions with our perception. By applying a layer of insulating material before using paint, which prevents contact with the canvas, a picture is created layer by layer, which only partially finds its way onto the canvas. On the previous works Stamkopoulos sprayed colors, which kept him on a distance from the painting surface. In his current works he turns back on using oil painting with brushes, which allows him to savor the full range of pastos. In the end, the layers can - like a mask- be removed as a whole and it only those parts of the painted canvas are visible on which there was no insulating material. The works represent nothing, except the own creative history, and thus refer to the dominant moment of gestures in painting. The viewer is confronted with a multi-layered painting and a strong play of materials-materials that are visible on the canvas, but also those that Stamkopoulos removed during his painting process and are no longer visible. The artistic result expresses the gestural subconscious of the artist. The seemingly unpainted parts of the canvas claim the need for free space within the strict framework of painting to allow a freedom of association and critical thinking. Covering and Unveiling, Expectation and Randomness, Impulse and Correction - opposing pairs meeting in the work of Yorgos Stamkopoulos.
Yorgos Stamkopoulos, A TIMELESS TALE, Kunst & Denker Contemporary, exhibition view: Achim Kukulies
Yorgos Stamkopoulos, A TIMELESS TALE, Kunst & Denker Contemporary, exhibition view: Achim Kukulies
Yorgos Stamkopoulos, A TIMELESS TALE, Kunst & Denker Contemporary, exhibition view: Achim Kukulies
Courtesy: Yorgos Stamkopoulos, Ohne Titel, 2017, 40 x 30 cm
Courtesy: Yorgos Stamkopoulos, Ohne Titel, 2017, 40 x 30 cm
Courtesy: Yorgos Stamkopoulos, Ohne Titel, 2017, 180 x 160 cm
Courtesy: Yorgos Stamkopoulos, Ohne Titel, 2017, 40 x 30 cm